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Titel:
Steht die Kupferminimierung im Widerspruch zu einer wirksamen Bekämpfung des Obstbaumkrebses?Autoren:
Dr. Gerd Palm, Petra KruseBeschreibung:
Kupferhaltige Pflanzenschutzmittel werden seit etwa 150 Jahren gegen Pilzkrankheiten eingesetzt. Als mögliche Folgen der langjährigen Anwendung werden der Verbleib im Boden und die Auswirkungen auf Bodenorganismen national als auch international diskutiert.
Kupferhaltige Pflanzenschutzmittel haben auch noch heute für wichtige Indikationen eine essentielle Bedeutung. Kupfer ist, unter der Auflage Maßnahmen zur Reduzierung der Anwendung zu ergreifen, befristet bis 2016 zugelassen.
Das größte Minimierungspotential für Kupfer im integrierten und konventionellen Kernobstanbau besteht für die Indikation Obstbaumkrebs. Seit 2008 finden Wirksamkeitsprüfungen mit den Kupferhydroxiden Funguran progress und Cuprozin progress statt. Versuche an der Krebs anfälligen Sorte 'Kanzi' haben bei präventiver Anwendung gute Ergebnisse erzielt. Der Befall konnte zwischen 60% und 90% reduziert werden. Bei einer Aufwandmenge von jeweils 1 kg/ha m Kh waren Cuprozin WP und Funguran progress wirksamer als Cuprozin progress.
Bei einer vergleichbaren Wirkung gegen Obstbaumkrebs von 2,25 kg/ha m Kh Funguran mit jeweils 1 kg/ha m Kh Cuprozin WP bzw. Funguran progress und der etwas geringeren Wirkung von 1 kg/ha m Kh Cuprozin progress kann der Kupferaufwand um 56%, 65% bzw. 75% reduziert werden. Damit wird die Forderung nach einer weiteren Kupferminimierung im Obstbau ermöglicht.
Schlagworte:
'Kanzi', Kupferfungizide, Kupferminimierung, Neonectria galligena, Obstbaumkrebs, Wirkungsversuche
Erschienen:
2012Seite:
48-51
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