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Titel:
Druckstellen an Süßkirschen – Schäden durch Schlag- und Druckbelastung
Autoren:
Dr. Eckhard Grimm, Annika Wellner, Jonas Gärtner, Andreas Winkler, Prof. Dr. Moritz Knoche
Beschreibung:

Die hier zusammengefassten Untersuchungen zur Entwicklung von Druckstellen an Süßkirschen sind in Zusammenarbeit mit der Obstbauversuchsanstalt Jork entstanden und wurden durch die Marktgemeinschaft Altes Land gefördert. Sie führten zu folgenden, wesentlichen Ergebnissen und Schlussfolgerungen:
Wird die Fruchthaut mechanisch deformiert, entstehen irreversible Schäden. Dabei ist es gleichgültig, ob die Deformation durch einmaligen Schlag oder anhaltende Druckbelastung hervorgerufen wird. Allein die Eigenmasse der Kirsche ist ausreichend, um bei Lagerung auf einer unebenen Oberfläche nach kurzer Zeit bleibende Druckstellen zu verursachen. Daher ist die strikte Vermeidung von mechanischen Belastungen in der gesamten Produktionskette die einzige Möglichkeit, qualitätsmindernde Schäden zu verhindern.
Mechanische Belastungen entstehen durch Anschlagen der Früchte im Baum, durch Druck beim Pflücken, bei Ablage und Schichtung im Pflückgefäß, durch Vibrationen während des Transports, durch Eindrücken von Triebresten an Fruchtstielen, bei Auftreffen auf scharfe Kanten in Sortiereinrichtungen und bei Lagerung auf kantigen Unterlagen.
Wenn Druckstellen entstanden sind, bleibt nur die Möglichkeit, deren Weiterentwicklung zu verzögern. Eine schnelle Vermarktung kann helfen, einer weiteren Qualitätsminderung zuvorzukommen. Im günstigsten Fall steht hierfür eine Woche zur Verfügung.

Schlagworte:

Dellen, Druck, Fruchtregion, Nachernte, Pitting, Prunus avium L., Reifestadium, Schlag, Süßkirsche, Temperatur


Erschienen:
2017
Seite:
173-178